Regeln

Im Waldkindergarten gelten einige Regeln, die von den Kindern zu ihrer Sicherheit eingehalten werden müssen. Es sind nicht viele und sie werden von den Erzieherinnen immer wieder erklärt.
Kinder sind einsichtiger als man denkt und verstehen diese Regeln schnell. Die Erfahrungen in Waldkindergärten zeigen, dass die Kinder auch aufeinander achten und im Bedarfsfall andere Kinder auf IHRE Regeln aufmerksam machen.

Grundsätzlich bleiben alle Kinder in Sicht- und Rufkontakt zu den Erzieherinnen. 
Aus dem Wald darf nichts verzehrt werden. Essen, das auf dem Boden lag, wird weggeworfen (natürlich in einen mitgeführten Müllbeutel). 
Es wird kein Material im Wald gelassen, das nicht von dort stammt. Es dürfen keine süßen Getränke oder Nahrungsmittel mit in den Wald genommen werden (Gefahr durch Wespen und andere Insekten). Pilze und tote Tiere dürfen nicht angefasst werden.

Die Natur ist zu schützen, es dürfen z.B. keine Pflanzen ausgerissen werden.

… und wie ist das mit der Toilette? Muss ein Kind „auf Toilette“, so sucht ein/e Erzieherinnen einen Platz abseits und hilft dem Kind -falls nötig- sein Geschäft zu erledigen.
Die Erzieherinnen haben zum Vergraben von „großen Geschäften“ einen Klappspaten dabei.
Benutztes Toilettenpapier und Feuchttücher kommen in die mitgeführten Müllbeutel und werden von den Erzieherinnen fachgerecht entsorgt.
Nach dem Toilettengang und vor dem Essen werden die Hände gründlich gereinigt

Ärztliche Untersuchung

Zur Aufnahme in den Kindergarten ist eine ärztliche Voruntersuchung der Kinder erforderlich.
Die Kinder sollten unbedingt gegen Tetanus geimpft sein. Eltern haben die Pflicht, die ErzieherInnen über Allergien und gesundheitliche Besonderheiten ihres Kindes zu informieren.

Fuchsbandwurm & Co.

Gegen Mücken werden anfällige Kinder durch eine Anti-Mücken-Lotion geschützt. 100%ig wirkt aber leider nichts.

Langärmlige Shirts, Leggings und eine Mütze mit Nackenschutz schützen vor Zecken! Trotzdem bringen Kinder immer wieder einmal eine Zecke mit nach Hause.
Daher sollten Kinder am ganzen Körper nach Zecken abgesucht und die Kleidung ausgeschüttelt werden. Auf heller Kleidung sind Zecken leichter zu entdecken! Grundsätzlich sind Zeckenbisse harmlos. Wenn eine Zecke jedoch mit Erregern der Borreliose infiziert ist, können diese durch Speichel und Verdauungssekret der Zecke übertragen werden. Entdeckt und entfernt man die Zecken frühzeitig, ist die Gefahr einer Infektion gering, denn die Krankheitserreger werden erst nach
längerem Verweilen von der Zecke abgesondert.

Entgegen früheren Empfehlungen sollen auch Öl, Nagellackentferner usw. bei der Zeckenentfernung nicht eingesetzt werden, da sie die Tiere dazu bringen, vermehrt Speichel und damit eventuelle Krankheitserreger in die Bissstelle abzusondern. Erreger der FSME (Frühsommer Meningo Enzephalitis), die auch von Zecken übertragen werden können, kommen bei uns zur Zeit praktisch nicht vor. Eine Impfung ist möglich, wird aber von Ärzten nur bei Reise in „FSME Gebiete“ empfohlen (z.B. bayrischer Wald, Österreich). Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt).
Obwohl Menschen, die häufig im Wald unterwegs sind, offenbar keiner höheren Infektionsgefahr durch den Fuchsbandwurm ausgesetzt sind als andere Menschen, sollte man diese Gefahr durchaus ernst nehmen.

Wir können uns mit dem Erreger infizieren, indem wir die Eier des Fuchsbandwurmes mit dem Mund aufnehmen. Niedrig gewachsene Beeren, Pilze und Fallobst können mit den Eiern des Bandwurmes behaftet sein. Daher sollte nichts aus dem Wald roh gegessen werden. Essen, das auf den Boden gefallen ist, wird nicht mehr verzehrt und die Hände werden vor jeder Mahlzeit gründlich gereinigt.

Ernährung

Zu einer gesunden körperlichen Entwicklung gehört auch eine vollwertige Ernährung mit natürlichen Produkten. Auf ein gesundes Frühstück wird großer Wert gelegt. Süße Speisen und Getränke sowie Süßigkeiten dürfen aus Vorsicht gegen Wespen und Bienen leider nicht mitgenommen werden.